Miscellaneous.
At this page you will find some curious "Lortzingiana". 
  • The Sonnet written by Lortzing's collaegue Hans Pfitzner (1869-1949) is a homage by a fellow composer who, like Lortzing, wrote his own operalibrettos.
  • A double-acrostic on Lortzing by Dr. Jurende, improvised at a parting-cup on 17/18 may 1846.
  • Prolog. By Hermann v. Lingg.
Albert Lortzing

Vom Komponistenhimmel überblaut
Perücken ragen neben kleinen Zöpfen.
Wer ist's, der neben den gewalt'gen Köpfen
So ungezwungen und so heiter schaut?

Ach Du, der tausende noch heut' erbaut
Doch nie im Leben sass bei vollen Töpfen,
Geringgeschätzt von aufgeblas'nen Tröpfen,
Wie lachst du über sie so froh und laut!

Ach, sag'es doch den allzuweisen Leuten
Mit ihren grossen Gesten, hehren Stoffen,
Dass dies nicht Schlüssel zum Parnasse sind:

Sag' es den Pächtern von Unsterblichkeiten:
Die Gruppenkünstler haben nichts zu hoffen,
Einmalig ist Genie, und Sonntagskind!




Hans Pfitzner
Gesammelte Schriften II, Augsburg 1926


Ein Wort der Erinnerung an Herrn Kapellmeister Albert Lortzing.
Lebend'ger Quell der Töne
Ohn'all'Gezier Aus Herzensgrund
Regt sich in dir, Lust deutscher Söhne.
Thu sie noch lang Beruf'nen kund!
Zum Abschied reicht Erinn'rungs-Weihe
Im Lied die Hand, Reich sie im Sinn,
Nimm sie, du Tücht'ger, und verzeihe,
Geb' ich für Gold mein Kupfer hin.

PROLOG
By Hermann v. Lingg.
Pronounced at the Royal Court Theatre in Munich, 30-05-1896, at the 50th anniversary of the first performance of "Der Waffenschmied".
Was ist Genie? Was ist das Geniale?
Es ist der Blumen Duft in dunkler Nacht
Die Perle, eingesargt in harter Schale,
Der Edelstein im tiefen Erdenschacht.
Es ist der Blitz, erleuchtend und verschwunden,
Es wird geahnt im schönsten Augenblick,
Ergründet nie und immer nur empfunden
Und siegreich über jedem Mißgeschick.
Ihr sucht es auf den höchsten, steilsten WEgen,
Und wo Ihr achtlos ihm vorübergingt,
Da tritt es unversehens Euch entgegen
Im frohen Mut, der Allen Freude bringt.
Und nirgends mehr als aus dem Quell der Töne
Verströmt er seine hohe Götterkraft,
Und daß es auch mit tiefem Schmerz versöhne
Genügt sein Lächeln hold und zauberhaft.
Ja, so war Lortzings Muse, Widerhallen
In allen Hörern findend, wecke sie
Die Anmuth und das süße Wohlgefallen,
Das seinen Opern ihren Reiz verlieh.
Ihr wisst es und Ihr habt es oft bekundet,
Wenn Ihr hervorrieft seinen Waffenschmied,
Wie Euch der Trank, von ihm credenzt, gemundet,
Wie Euch entzückte sein hinreissend Lied.
Nie haben voller die Erinnerungen
An Jugendtage uns're Brust bewegt,
Als wie aus seiner Melodie erklungen!
Das sagten Kränze, dankend hingelegt,
Das sagten Blicke, leuchtend vor Entzücken,
Das sprach der Beifall, stürmisch dargebracht;
Was Tausende vermochte zu beglücken,
War einer reingestimmten Seele Macht.
Erschütternd bis zu Tränen stieg die Wonne.
O glücklich, wer aus sich, so reich, so ganz
Zum Mitgefühle spricht, so wie die Sonne
Erneut in allen Augen ihren Glanz!
So feiern wir sein Angedenken, wieder
Und immer wieder frisch, so bleibt es wahr,
Daß selbst den Tod besiegt die Macht der Lieder
Und wird an großen Tagen offenbar.
Hoch Lortzing, hoch! Mit Deinem Namen tauchen
Uns Bilder auf aus einer schönen Zeit,
Denn wie der Rebe Blüthen - Duft verhauchen,
Sind Deine Schöpfungen voll Lieblichkeit;
So von Geschlechtern zu Geschlechtern lebe
Als Erbteil fort Dein herrlicher Humor,
Und Deinen Ruhm im deutschen Volk erhebe
Einmütig "Lortzing hoch!" ein Jubelchor.